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Unsere Fahrt nach Langkawi beginnt mit gutem Wind, der uns segelnd an Singapur vorbei bringt. Wir "genießen" wieder mal die Aussicht auf hunderte von Fracht-, Tank- und Transportschiffen vor der spacigen Kulisse von Singapur. Diesmal werden wir von den großen Schiffen in Ruhe gelassen und scheinen auch niemandem in den Weg zu fahren. Der Wind ist so ideal, dass wir sogar schon ein Stück weiter als geplant Richtung Norden segeln und wir gegen 19 Uhr nach über 60 Seemeilen in der Nähe der „Bananeninsel“ Pulau Pisang ankern.
Wir wollen nur tagsüber segeln, da in der Gegend sehr viele Fischerboote unterwegs sind und jede Menge an Netzen, Bojen, Plastikmüll in allen Größen und Formen und vieles anderes Treibgut unter unsere Rümpfe zu geraten droht. Die meisten Bojen sind zwar beleuchtet, aber dann gibt es noch sogenannte Fischfallen - das sind viele lange Stecken die V-förmig im Wasser stecken und an deren Ende sich ein Unterstand befindet, von wo sie die Fische dann rausholen (siehe Bild) - auf die man lieber nicht drauf fahren möchte.
Das Wetter meint es gut mit uns und trotz oftmaligem Donnern und vielen Gewitterwolken in der Gegend, bleiben wir von Gewittern und Regen diesmal vollkommen verschont. Das Deck wird in der Zwischenzeit sauber geputzt, fehlt nur noch der Innenteil der Rümpfe. Aber in diesem Gebiet gehen wir lieber nicht ins Wasser. Bei der Fahrt Richtung Singapur haben wir hier in der Gegend Millionen von großen weißen Quallen mit extrem langen Tentakeln gesehen und auch jetzt treiben noch recht viele vorbei. Diese nesseln ziemlich stark und man möchte wirklich nicht ins Wasser fallen.
An einem Tag werden wir plötzlich von einem Schwarm von Seeschwalben begleitet und fragen uns lange Zeit warum. Sie jagen hinter unserem Boot kleine Fische (siehe Bild), scheinbar düst ein ganzer Schwarm bei 8 Knoten mit uns mit.
Am Abend beim Duschen sehen wir nach Port Dickson drei Köpfchen ein paar mal auf- und wieder untertauchen. Vermutlich Dugongs (Dugong dugon), obwohl man den Schwanz nicht sehen kann - was bei den vielen anderen Sichtungen schon so war - und sie irgendwie sehr wie Robben ausgesehen haben. Allerdings gibt es in diesen Breiten keine Robben, da das Wasser zu warm ist und der Lebensraum auch nicht passt.  Also Dugongs, denn Schlammboden und Seegras bei den Flussmündungen gibt es hier genug.
Es ist schon erstaunlich wie viele Fischer hier in der Gegend das Wasser durchsieben und den Meeresboden durchpflügen. Da darf man sich nicht wundern, wenn man von der Oberfläche aus keine Fische sieht und das Wasser ziemlich aufgewühlt ist. Wir nehmen an, dass sie hauptsächlich Shrimps mit ihren Schleppnetzen fangen.
Auch die Erlebnisse mit den Fischerbooten reißen nicht ab. Wir wurden unlängst fast vor Anker
gegen 20 Uhr (also schon dunkel) von einem Fischerboot überfahren. Im letzten Moment konnten wir den Anker lichten und das weite suchen. Gesehen haben die uns bestimmt, aber vielleicht dachten sie sie fahren immer da und wir sollen aus dem Weg gehen. Zu allem Überfluss sind wir danach fast über ein Netz gefahren, das ein anderer Fischer an der Oberfläche dahinzog. Im letzten Augenblick eine Notbremsung, sonst wäre wahrscheinlich unser Motor weggerissen worden.
Mit meist gutem Wind erreichen wir am 29.09. Penang, wo wir einige Tage bleiben werden.

Fischfalle
Seeschwalben auf der Jagd
Keanu vor der südlichen Brücke nach Penang
Sonnenuntergang in Penang