Was sich zu Beginn unseres Überstellungstörns vor einem knappen Jahr wie ein höfliches Klopfen von jemandem angehört hat, der gerne noch mitsegeln möchte, hat sich zum Ende unserer Reise hin zu einem ohrenbetäubenden "KNALL-PENG" ausgewachsen. Zumindest unten in den Kojen war bei stärkerem Seegang das Einschlafen schon etwas schwierig geworden. Die Quelle des Lärms war schnell ausgemacht. Die beiden Ruderschäfte hatten zu viel Spiel und knallten von einer Position in die andere. Das war allerdings nicht besorgniserregend, nur lästig. Die Ruderlager sind so massiv und überdimensioniert, dass da noch ganz anderes passieren muss, bevor etwas bricht. Tom's Eltern leben auf ihrem Katamaran "Felix" schon jahrelang mit einem ganz ähnlichen Problem. Jetzt wo unser Segelkatamaran an Land steht, war auch klar, wodurch die Ruder so wackelig geworden waren. Schiffsbohr"würmer" hatten einige nicht ganz unwesentliche Teile der Halterung fast vollständig aufgefressen. Das sind die einzigen Teile des Schiffes, die unterhalb der Wasserlinie liegen und nicht mit Glasfasermatten überzogen sondern nur lackiert sind - und die letzten 10 Jahre kaum gewartet wurden.
Tok-tok, Tok-tok
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